Grundeinkommen

Woche des Grundeinkommens

PRESSEMELDUNG
Grundeinkommen – kreative Aktionen zur Bundestagswahl
Erfolgreicher Ideenwettbewerb zur “Woche des Grundeinkommens” (14.-20.9.09)
Netzwerk Grundeinkommen, Köln/Berlin 21.7.2009. Auf der Website

www.woche-des-grundeinkommens.eu

wurden in den letzten Wochen kreative Ideen zur Verbreitung der Grundeinkommensidee veröffentlicht. Für den Wettbewerb standen 10.000 Euro aus einer Stiftung zur Verfügung, 70 Vorschläge wurden eingereicht, über die online abgestimmt werden konnte. Die sechs meistgenannten sind nun mit jeweils 1666 Euro prämiert worden.
Die Nase vorm beim Wettbewerb hatte die Spielidee für ein “lebendes Malefiz” von Anja Kümmel und Janine Lancker aus Bremen. Prämiert wurde außerdem Susanne Wiest aus Greifswald, die Anfang des Jahres mit ihrer Onlinepetition zum BGE für viel Furore sorgte. Mit dem Projekt “Wir machen Demokratie – Grundeinkommen in den Bundestag” bewirbt sie sich nun um ein Direktmandat für den Bundestag. Auch die Designerin Jördis Heizmann und der Autor Carsten Benecke aus Köln und Görlitz werden ausgezeichnet; sie wollen auf einer Internetplattform mit Videoclips darstellen, wie sich das Leben mit dem Grundeinkommen im Jahr 2013 geändert haben wird. Jörg Drescher aus Kiew wird mit dem Preisgeld ein Grundeinkommenssymposium in der Ukraine veranstalten.
Weiterer Gewinner sind der Grafiker Malte Reinisch aus Stuttgart, der Infopakete für das Grundeinkommen gestalten will, und das Hamburger Netzwerk Grundeinkommen mit dem Projekt einer 24stündigen “Langen Nacht des BGE” in der Hansestadt. Diese und alle weiteren Vorschläge können auf der Website angesehen werden; vielleicht finden sich noch freundliche Unterstützer, die etwas zu ihrem Gelingen beitragen und mit den Initiatoren Kontakt aufnehmen möchten.
Die Woche des Grundeinkommens, die von einer großen Zahl von Grundeinkommensinitiativen in Deutschland und anderen Ländern getragen wird, setzt vor allem auf kreative Impulse. “Gleichwohl ist sie angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl ein deutliches Signal an die Parteien, der Idee des Grundeinkommens mehr Aufmerksamkeit zu schenken!”, so Martina Steinheuer, verantwortliche Redakteurin der Website
www.woche-des-grundeinkommens.eu“:http://www.woche-des-grundeinkommens.eu

und Mitglied des Netzwerkrats des Netzwerks Grundeinkommen..
V.i.S.d.P: Christoph Schlee, Pressesprecher Netzwerk Grundeinkommen
Lindenstr. 51, 50674 Köln, Kontakt 0163 1906166
Ansprechpartner:
COMP-MALL GmbH
Geisenhausenerstr. 11a
81379 München

Meldung als PDF:
http://www.newsmax.de/grundeinkommen–kreative-aktionen-zur-bundestagswahl-news24663.pdf

 
Link zur Meldung:
 http://www.newsmax.de/grundeinkommen–kreative-aktionen-zur-bundestagswahl-news24663.html

 

 
 

 

Bedingungsloses Grundeinkommen

Eine wesentliche sozialpolitische Position ist für mich die Forderung nach einem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). Das BGE baut auf der Idee auf, dass jede und jeder Anrecht darauf hat, in der menschlichen Gemeinschaft sein und ihr Überleben in Würde garantiert zu bekommen. Deshalb soll jeder und jedem zunächst ein Grundbetrag gezahlt werden, der genau dies ermöglicht. Weil aber das menschliche Streben aber nicht bei den Grundbedürfnissen aufhört, werden deshalb weiter alle Menschen arbeiten, sich austauschen, sich fortbilden und ihr Leben kreativ gestalten – daraus entstehen die Mittel, die für die Grundeinkommensgarantie gebraucht werden. Wir werden also nicht in allem anders leben, aber in vielem besser: angstfreier, stressgemindert, selbstbewusster, stolzer, geradliniger – also in vielem mehr als heute dazu befähigt, eine Gesellschaft der Gleichwertigen zu bilden. Eine Gesellschaft, so wie ich sie mir vorstelle und wünschen würde.
Das BGE ist keine neue Idee. Letzlich ist sie schon in der Bibel dokumentiert (“sie säen nicht, sie ernten nicht…”). In der Moderne wird sie auch schon seit Jahrhunderten diskutiert, im 20. Jahrhundert machen sie André Gorz, Erich Fromm und viele andere populär. Heute wird sie sowohl von bundesweiten Zusammenschlüssen der Erwerbsloseninitiativen als auch von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) vertreten. In Deutschland exisitiert ein überparteiliches Netzwerk Grundeinkommen, weltweit verbreitet ist das “Basic Income Earth Network (BIEN)”. In der Partei Bündnis 90/Die Grünen existiert ein Konzept für eine “Grüne Grundsicherung”, das nur knapp auf einem Bundesparteitag scheiterte. Die stellvertretende Parteivorsitzende der Partei DIE LINKE, Katja Kipping, vertritt schon lange ein eigenes, linkes Konzept eines Bedingungslosen Grundeinkommens. Zusammen mit ihr, dem Autor dieses Konzeptes, Stefan Wolf, dem ehemaligen Sprecher der Sächsischen Armutskonferenz Ronald Blaschke, und vielen anderen gründete ich 2004 die “Bundesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen (BAG GE)”, damals noch in der PDS, heute in der Partei DIE LINKE. Noch heute bin ich dort aktiv, auf Bundesebene wie auch in der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Bedingungsloses Grundeinkommen.
Viele Künstler befürworten die Idee des BGE. Sie sind es gewohnt, ihr Einkommen aus vielen verschiedenen Quellen zusammenzupuzzlen. Aber die emanzipatorische Wirkung des Grundgedankens auf die gesamte Gesellschaft ist meines Erachtens nach gerade in der heutigen Zeit der absoluten Verwertbarkeit und der Unterordnung der Menschlichkeit unter die geschäftlichen Erforderniss unverzichtbar: Du bist uns wertvoll, einfach weil Du ein menschliches Wesen bist. Was für ein bestechender Gedanke!